und ihn sich schmecken lassen.“ Mit Tradition Das Weingut und die Destillerie Böhm liegen im idyllischen, rheinland-pfälzischen Wörrstadt und werden in der vierten Generation von der Familie betrieben. „Früher hatten wir einen Mischbetrieb mit Vieh und Landwirtschaft. In den 70er-Jahren begann mein Vater, den Weinverkauf voranzutreiben und Federweißen herzustellen. Das hat sehr gut funktioniert. Daher haben wir uns vor 20 Jahren für eine Spezialisierung auf Wein entschieden und legten den Fokus ebenfalls mehr auf Federweißen“, schildert der Weinbautechniker und Winzermeister, auf dessen 22 Hektar Weinbergen klassische Rebsorten von Riesling bis Chardonnay heranwachsen. Mit Qualität Aber welche eignen sich für den Federweißen? Der Experte antwortet: „Besonders Solaris oder Phoenix sind aufgrund ihres Geschmacks und der frühen Reife optimal für die Produktion. Auch andere fruchtige Sorten wie Silvaner und Co. lassen sich gut verarbeiten. Bei der Produktion punktet das Team des Weingutes Böhm durch langjährige Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Wenn die Trauben gelesen sind, geht es sehr schnell. „Bei uns gilt: 24 Stunden nach dem Abfüllen des Getränkes sind die Flaschen im Markt“, berichtet Stefan Böhm und erklärt, wie das gelingt: „Im Anschluss an die Ernte stellen wir den Most her. Bei niedrigen Temperaturen wird er vorgeklärt und nach einigen Stunden abgefüllt. Dies geschieht meist morgens. Nachmittags findet die Lieferung statt. Es ist wichtig, dass alles rasch und gründlich abläuft, sodass der Federweißen auf den Punkt im Markt bei den Kunden ist. Denn bei einer beginnenden Kohlensäureentwicklung können sie die besonderen Aromen direkt erleben.“ Das außergewöhnliche Getränk gärt in der Flasche weiter, weshalb eine leichte Trübung und Kohlensäure entstehen. Sie bringt ein frisches Prickeln ins Spiel. So entfaltet der rein-fruchtige Traubensaft auf natürliche Weise seine einzigartige herbe Note, die jedes Jahr aufs Neue verzückt. Der Fachmann schwärmt: „Es ist ein tolles Zwischenprodukt vom Saft hin zum Wein und leicht gekühlt bei etwa acht Grad Celsius ein Genuss. Fehlen darf dabei natürlich nicht der bewährt traditionelle Zwiebelkuchen!“ Mit Farbe Bei Familie Böhm gibt es die leckeren Tropfen auch in Rot.„Er heißt bei uns ‚Roter Rauscher‘. Bei seiner Produktion greifen wir auf rote Rebsorten zurück. Nach der Lese werden sie für 24 Stunden gelagert, wobei die Schale ihre Farbstoffe an das Fruchtfleisch abgibt. Geschmacklich ähnelt er dem Federweißen. Ich kann beide Varianten nur empfehlen“, schmunzelt Stefan Böhm.